DEN Kletterberg im Valle Meira erwandert
An der Diskussion, ob rein von der Schwierigkeit die Autofahrt oder die Wanderung höher einzustufen ist, scheiden sich die Geister. Aber hat man einmal das Auto auf dem Parkplatz bei den alten zerfallenen Kaseren in der Nähe des ‘Colle Margherina’ abgestellt, hat man das Ziel schon zur Hälfte erreicht. Von hier führt der Weg einfach bis an den Wandfuss des ‘Rocca La Meja’ – ein schöner Berg. Der weitere Wegverlauf ist einfach einsehbar und führt die Wand querend bis zu einem deutlich sichtbaren diagonalen Band. Ab hier ist der Weg durchgehend mit gelben Punkten markiert und führt über eine Stufe (mit einem Drahtseil gesichert, dessen Befestigung nicht zu trauen ist!) bis zu einem geneigten Couloir. Hier beginnt der kraxelnde Teil der Tour. Über mehr oder minder guten Fels kraxelt man bis unter die zweite Stufe, welche mit einer Kette (diesmal sehr gut befestigt, aber nicht notwendig) gesichert ist. Ab hier ist der Gipfel schon fast in Griffnähe und man erreicht diesen mit weiterem Kraxeln in nicht ausgesetztem Gelände. Runter ging es auf demselben Weg.
Fototechnisch ist der Rocca La Meja ein Traumziel. Wandertechnisch eher was für einen kurzen Ruhetag & die Route ist erstaunlich gut besucht. Waren wir vorher und nachher eher einsam im Valle Maira unterwegs, so empfanden wir den heutigen Tag schon fast als überfrequentiert. Dennoch war der Besuch des Gipfels schön.