Wir konnten es kaum erwarten nach der langen Fähren-Tortur Fels unter unsere Finger zu kriegen. Frischen Mutes machten wir uns auf dem Velo zurück nach Palermo um in dessen Hausklettergebiet am Monte Pellegrino im Klettergarten “Lo Schiavo” zu klettern. Unsere Motivation schwand mit jedem Velokilometer und wir mussten erneut feststellen, dass wir fürs Velofahren nur bedingt geeignet sind – noch weniger wenn uns die Fiats & Alfa Romeos ohne Rücksicht auf unsere Verluste um die Ohren / das Velo sausen.
Zum Klettern kamen wir heute aber dennoch. Der Zustieg zum Klettergarten ist zum Verfehlen gebaut, was jedoch nicht weiter schlimm ist, da so ziemlich jedes Weglein im Parco della Favorita früher oder später zum gut sichtbaren Felsriegel führt. Geklettert wird am, von Mondello aus gesehen vorletztem Felsvorsprung (nicht der mit dem Castello drauf). Die Routen sehen von unten nicht homogen aus, überraschen jedoch in ihrer Qualität. Der Fels, zumindest im Settore Centrale, ist immernoch scharf und kein bisschen eingeklettert. Die Absicherung ist teilweise unglücklich gesetzt und setzt zuweilen ein gutes Nervenkostüm voraus. Bei wirklich gefährlichen Stellen ist sie jedoch gut. Die Routen liegen alle im 5ten und 6ten Franzosengrad.
Leider hört man die Autos der Stadt sehr gut und somit entschlossen wir uns am nächsten Tag weiterzufahren um etwas ruhigere Klettergebiete zu suchen. Aber der Klettergarten ist allemal einen Besuch wert wenn man in Palermo weilt.
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