Wir verbrachten 4 Tage in Bernina Suot, im Berninahaus. Das Hotel ist sehr empfehlenswert, die Zimmer sind schön und sehr grosszügig, das Essen hervorragend. Die vielen Tourenmöglichkeiten im Berninagebiet lassen keine Wünsche offen.
Tag 1: Gianda Persa (2823m), Vorgipfel
750hm, 3 Std 50 Min Gesamtzeit
Die erste Tour startete direkt vor dem Hotel, kurz nach der Ankunft um etwa 12.00 Uhr. Der Himmel war mit Wolken bedeckt und bei der Abfahrt schneite es leicht. Während den nächsten Tagen hatten wir jedoch herrliches Wetter und gute Schneeverhältnisse.
Tag 2: Piz Alv (2975m)
890hm, 7 Std 30 Min Gesamtzeit (Ungefähr, GPS gab unterwegs den Geist auf)
Mit dem Auto fuhren wir zum Parkplatz der Diavolezzabahn. Von dort mussten wir die ersten Meter die Skier buckeln. Danach ging es etwa eine Stunde flach hinein in das Val da Fain, anschliessend stetig steigend zum Gipfel. Wir hatten super Verhältnisse bei der Abfahrt, jedoch die Überquerung eines Lawinenkegels gelang uns nicht ganz so spielerisch wie dem Bergführer.
Tag 3: Sassal Mason (2829m), Vorgipfel
1210hm, 6 Std 30 Min Gesamtzeit
Bis zum Lago Bianco fuhren wir mit dem Auto. Dort startete unsere heutige Tour. Es war wieder herrliches Wetter und da ich (Martina) mich an die Höhe gewöhnt hatte, konnte ich den Tag einiges mehr geniessen (den schweren ABS Rucksack gegen einen Leichteren zu tauschen hatte sicher auch einen positiven Einfluss).
Den Grat zum Hauptgipfel haben wir nicht gemacht – dieser wird normalerweise nur im Sommer bestiegen.
Nach der ersten Abfahrt und dem Mittagsrast genossen Renate und ich die Sonne, während der Rest der Gruppe nochmals einen Aufstieg machte, um weitere Abfahrtmeter geniessen zu können.
Tag 4: Munt Pers (3207m) und Piz Trovat (3145m)
Aufstieg: 870hm, Abfahrt: 1710hm, 5 Std 40 Min Gesamtzeit
Mit der Diavolezzabahn meisterten wir spielend die ersten Höhenmeter. Die erste Abfahrt war nicht wirklich ein Genuss, der Schnee war noch sehr hart und ziemlich verfahren. Der Aufstieg war eigentlich nicht streng, hätten mich nicht Knieschmerzen und eine böse Druckstelle (vermutlich eine Knochenhautentzündung) geplagt. Trotzdem biss ich durch, wollte ich doch auch Heute auf einem Gipfel stehen! Die Qualen haben sich auf jeden Fall gelohnt, die Aussicht war einmalig!
Daniel wählte die Route so, dass ich mit den anderen Abfahren konnte und nur einen kurzen Gegenaufstieg hatte. So genoss ich – jedoch sehr schweren Herzens – abermals mit Renate die Sonne während die Anderen auf den Piz Trovat stiegen.
Die lange Abfahrt war super, der Schnee erst weit unten sulzig.
Vorteil an Frühlingskitouren: es ist warm. Nachteil: es ist WIRKLICH warm! und die Sonne sehr stark, wir haben beide eine rote Nase bekommen.
Unterwegs waren wir mit Bergpunkt, mit dabei waren: Daniel Silbernagel (Bergführer), Renate, Martha, Mark und die beiden Appenzeller Christian und Beat.