Um uns fit für Hochtouren zu machen, haben wir einen Tag zu zweit mit einem Bergführer verbracht.
Gestartet sind wir um 8.00 Uhr mit dem Alpin Express bis zur Mittelstation Morenia. Von dort liefen wir durch dichten Nebel und über Geröllfelder Richtung Gletscher. Da es über Nacht stark geregnet hat und wir einen heissen Sommer haben, mussten wir uns einen Weg über einen reissenden, kalten Bergbach suchen. Auf der anderen Seite angekommen waren noch einige Rinnsale zu überqueren, sowie lose, steile Geröllfelder zu überklettern. Wobei Martina loses Geröll zum Rutschen brachte und nach einem Meter erst stoppte. Ein aufgeschürftes und blaues Schienbein ist das Resultat.
Beim Gletscher angekommen hiess es Steigeisen montieren und loslaufen. Dabei haben wir gelernt, wie man mit Mulden den Nachsteiger sichern kann, sowie im steilen Gelände mit den Zacken zu gehen. Der Gletscher war aper und eisig, somit fanden wir rasch eine schöne Spalte für unsere Übungen. Michi, unser Bergführer, hat uns die verschiedenen Flaschenzüge als Rettungsmöglichkeiten gezeigt. Dann hiess es, das Erlernte zu üben. Zuerst rutschte ich die Spalte hinuntern und Dominik holte mich innerhalb 15 Minuten hinaus. Danach hüpfte Dominik runter, zum Glück war ich von Michi hintersichert, denn auf dem aperen, rutschigen Gletscher fand ich keinen Halt… Das Hinaufziehen von Dominik mit dem schweizer Flaschenzug hat geklappt, war jedoch anstengend.
Der Rückweg zum Morenia war angenehmer, wenn auch die Wegfindung nicht viel einfacher, durch den Rückzug des Gletschers mussten wir einige Steilhänge umgehen oder abklettern.
Es war ein sehr lehrreicher und informativer Tag aus dem Gletscher.